Vizeweltmeister Wolfgang Fank im Gespräch über die WorldSkills, seine weiteren Pläne und die Wichtigkeit einer weltmeisterlichen Ausrüstung
23. Mai 2013 in SponsoringIm Juni 2013 überzeugte der junge steirische Tischler Wolfgang Fank in Leipzig die Expertenjury bei den WorldSkills Awards. In diesem Bewerb entscheiden Präzision und Geschwindigkeit: Nur wer auch unter größtem Zeitdruck noch exakt und fehlerlos arbeitet kann in diesem internationalen Wettstreit bestehen. FISCH®-Tools, der renommierte Hersteller von Präzisionswerkzeugen für die Holzbearbeitung mit Sitz im weststeirischen St. Josef, hat Wolfgang Fank für den Wettbewerb das notwendige Werkzeug zur Verfügung gestellt. Nun besuchte der stolze Vizeweltmeister den Betrieb, um gemeinsam mit seinem Sponsor den Erfolg zu feiern.
Herr Fank, nachträglich noch einmal herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille. Nach den WorldSkills 2013 ging ihr Bild ja durch alle Medien. Ist nach dem Rummel der ersten Tage und Wochen jetzt wieder Normalität eingekehrt?
Wolfgang Fank: Mehr oder weniger. Das Medieninteresse, das am Anfang wirklich sehr groß war, hat sich inzwischen gelegt, aber demnächst gibt es für die Medaillengewinner einen Empfang beim Bundespräsidenten. Das ist schon auch etwas ganz Besonderes.
Wie kommt man als junger Mensch eigentlich auf die Idee, sich für einen solchen Wettbewerb zu bewerben?
Fank: Schon während der Lehrzeit wurden wir in der Berufsschule immer wieder von unseren Lehrern ermutigt, an Lehrlingswettbewerben teilzunehmen. Das fing eigentlich schon im ersten Lehrjahr an. Und nach der Lehrabschlussprüfung folgte dann die Teilnahme an der Staatsmeisterschaft für Gesellen. Wer diesen Staatsmeistertitel erringt, wird dann als Vertreter Österreichs zu den Weltmeisterschaften, den WorldSkills, entsandt.
Sie haben sich in Leipzig unter 20 Teilnehmern nur dem Schweizer Weltmeister geschlagen geben müssen. Was sind für Sie die wichtigsten Gründe dafür, dass Sie so gut abgeschnitten haben?
Fank: Das wichtigste sind in meinen Augen der persönliche Ehrgeiz und die Freude an der Arbeit. Und natürlich der Einsatz, den man bereit ist, für diesen Wettbewerb zu zeigen: Nur wer gut vorbereitet ist, hat in diesem internationalen Spitzenfeld eine Chance.
Wie haben Sie sich denn auf den Bewerb in Leipzig vorbereitet? Und hatten Sie da auch Unterstützung?
Fank: Die Vorbereitung war schon sehr umfangreich. Eines der beiden Werkstücke, die im Rahmen des Wettbewerbs gefertigt werden müssen, ist in groben Zügen bekannt. Das übt man dann natürlich in allen möglichen Varianten, ebenso wie die Aufgabenstellungen der letzten paar Bewerbe. Um die 1.000 Stunden habe ich für den Wettbewerb trainiert, davon zwischen 800 und 900 Stunden in meiner Freizeit. Dass ich auch in meiner Arbeitszeit trainieren konnte, war eine wichtige Unterstützung. Außerdem stand mir mit meinem Coach ein Experte zur Seite, der mich sehr unterstützt hat. Und auch die Unterstützung der Freunde und Familie war da: Ein ganzer Bus hat mich nach Leipzig begleitet, um mich dort anzufeuern!
Wie wichtig war für Sie die Unterstützung durch Ihre Sponsoren?
Fank: Immens wichtig! Ohne die Unterstützung meiner Sponsoren hätte ich an diesem Wettbewerb gar nicht teilnehmen können, weil ich mir das erforderliche Werkzeug in der erforderlichen Top-Qualität niemals selbst hätte finanzieren können.
Also war die Ausrüstung mit ausschlaggebend für Ihr gutes Abschneiden?
Fank: Selbstverständlich! Gerade wenn man unter Zeitdruck exakt arbeiten muss, geht ohne Top Werkzeug nichts. Da darf nichts ausfransen oder splittern: Präzision ist gefragt, sonst bist du von vornherein chancenlos.
Und deshalb haben Sie sich mit der Bitte um Unterstützung an FISCH®-Tools gewandt?
Fank: Richtig. Wir arbeiten auch bei uns im Betrieb mit Werkzeug von FISCH®-Tools. Daher wusste ich, dass hier die Qualität stimmt. FISCH®-Tools hat in der Branche ja nicht um sonst einen sehr guten Namen.
Und welche Pläne haben Sie jetzt? Nehmen Sie im nächsten Anlauf die Goldene ins Visier?
Fank (lacht): Nein, das geht nicht. Zu diesem Wettbewerb darf man nur ein einziges Mal antreten. Einen zweiten Versuch bekommt man nicht. Aber ich bin mit meiner Silbermedaille ohnehin sehr glücklich. Immerhin ist das die erste Silberne für Österreich seit 2003. Was eventuell noch eine Herausforderung für mich wäre, ist die Europameisterschaft 2014. Leider hat Österreich in den letzten Jahren hier keine Teilnehmer entsandt, aber vielleicht bekomme ich ja aufgrund meiner guten Leistung in Leipzig doch noch die Gelegenheit, mich auf Europäischer Ebene mit den Besten zu messen.
Und abgesehen von Wettbewerben, wie soll es in Zukunft beruflich weitergehen?
Fank: Derzeit bin ich mit meiner Situation sehr glücklich, aber auf lange Sicht wäre die Selbständigkeit bestimmt eine Herausforderung, die mich reizt.