Bundesminister Martin Kocher zu Gast bei FISCH®-Tools

Hochkarätiger Besuch bei der Johann Eberhard GmbH – Fisch®-Tools: Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, besuchte in Begleitung hochrangiger Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik die steirische Bohrerfabrik.

27. Februar 2024 in Aktuelles

Die FISCH-Tools Geschäftsführer Christoph Riegler und Andreas Eberhard, Manfred Kainz, Honorarkonsul für Polen, und Josef Eberhard als Vertreter der Eigentümerfamilie konnten Bundesminister Martin Kocher, sowie die St. Josefer Vizebürgermeisterin Stephanie Aichhofer mit einer Erfolgsmeldung begrüßen. „Erst kürzlich ist es uns gelungen, zwei kanadische Großhändler als Kunden zu gewinnen“, informiert Christoph Riegler. Ein wichtiger Schritt, um die Auswirkungen der Rezession in Europa und insbesondere in Deutschland, dem größten Handelsmarkt, abzufedern.

Die technologisch hochentwickelte Produktion von FISCH-Tools wird Minister Kocher bei einem Rundgang durch das Werk präsentiert. „Unser hohes Produktionsvolumen, die Sicherstellung der Lieferfähigkeit und eine effiziente und präzise Fertigung sind nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern, Hightech-Maschinen und Anlagen sowie einem hohen Automatisierungsgrad zu bewältigen“, erklärt Andreas Eberhard. Unter anderem sind mehrere Schmiedepressen mit bis zu 600 Tonnen Presskraft im Einsatz, um hochwertige Bohrer zu formen und herzustellen.

Schwierige Wirtschaftslage

Der Minister nahm sich die Zeit, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und mögliche Maßnahmen mit Management und Mitarbeitern zu diskutieren. FISCH-Tools hat Ausnahmejahre hervorragend gemeistert, in den Standort und in Hightech-Maschinen investiert. „Die schwierige Wirtschaftslage stellt vor allem mittelständische Unternehmen wie unseren Betrieb vor massive Herausforderungen. Fach- und Arbeitskräftemangel und hohe Personalkosten verschärfen die Situation. Allein die Lohn- und Gehaltskosten sind in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen“, so Riegler. Personalwünsche, insbesondere Arbeitszeitverkürzungen bei einem Mangel an Fach- und Hilfskräften, seien im 3-Schicht-Betrieb kaum umsetzbar, ergänzt Eberhard und wünscht sich Unterstützung auf politischer Ebene.

Auch Manfred Kainz wies darauf hin, dass überbordende Kostenstrukturen die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten. Minister Kocher sieht den Anpassungsbedarf und betonte ebenfalls, dass es wichtig sei, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und das Bewusstsein der Mitarbeiter für die bestehenden Kostenstrukturen zu schärfen. Der gesellschaftliche Wandel hin zu kürzeren Arbeitszeiten verlange den Unternehmen viel ab. Entscheidend sei es Anreize zu schaffen, die motivieren, wieder mehr zu arbeiten.

Steirische Bohrer für den Weltmarkt

Die beiden Geschäftsführer geben ihren Gästen auch einen Einblick in die 78-jährige Firmengeschichte des in dritter Generation geführten Familienunternehmens – mit historischen Meilensteinen wie den ersten Exporterfolgen in den USA in den 70er Jahren. Heute ist FISCH-Tools Europas führender Hersteller von Bohr-, Fräs- und Senkwerkzeugen. Neben der Privat-Label-Fertigung für namhafte Industrieunternehmen werden jährlich mehr als 2,5 Millionen Bohrwerkzeuge, davon rund 1 Million Forstnerbohrer für die Holzbearbeitung, in der steirischen Bohrerfabrik produziert. Aushängeschild, Markenbotschafter und Award-Gewinner ist der ultraleichte ALU SPEED Eisbohrer, der auf Skipisten zum Einsatz kommt. Die hochwertigen Premiumwerkzeuge der Marke FISCH® werden erfolgreich in über 50 Länder exportiert.

Tradition, Innovation und Fokus auf Lehrlingsausbildung

„Wir setzen auf Qualität, Präzision und Innovation. Die geschmiedete Ausführung vieler unserer Bohrer ist einzigartig und garantiert höchste Qualität. Wir investieren in Schulungen unserer Fachkräfte. Die Ausbildung von jungen Talenten ist Tradition“, so Andreas Eberhard. Mehr als 150 Lehrlinge in technischen und kaufmännischen Berufen hat das Unternehmen bereits ausgebildet. Auch derzeit werden Lehrlinge gesucht, die sich für Maschinen und Technik begeistern und eine Fachkarriere in einem gefragten Zukunftsberuf anstreben.

Investitionen trotz schwieriger Zeiten

Trotz Fachkräftemangel und angespannter Wirtschaftslage plant FISCH-Tools weitere Investitionen. Der Fokus liegt vor allem auf dem Ausbau der technischen Infrastruktur, um Produktionsabläufe weiter zu optimieren und Produktionskapazitäten bei gleichbleibender Premiumqualität zu steigern. Die beiden Geschäftsführer, Andreas Eberhard und Christoph Riegler, sind zuversichtlich, dass das FISCH-Tools Team schon im Laufe dieses Jahres mit weiteren Fachkräften und Lehrlingen verstärkt werden kann.

Bundesminister Martin Kocher beim Rundgang durch die steirische Bohrerfabrik.